Pflanzenmilch gibt es bereits in vielen verschiedenen Varianten und Mischungen zu kaufen, von vielen verschiedenen Anbietern, in allen möglichen Geschmacksrichtungen.
Toll, dass es diese große Auswahl gibt und somit ein veganes Leben erleichtert wird. Aber es geht noch einfacher, nämlich selbst gemacht!
Je nach Grundzutat muss unterschiedlich bei der Zubereitung von Pflanzenmilch vorgegangen werden, aber es ist eine Leichtigkeit, seine eigene Milch herzustellen, die so von Konsistenz und Geschmack zusammengesetzt ist, dass sie ideal für einen persönlich ist.
Mandelmilch, Haselnussmilch, Kokosmilch, Hafermilch, Reismilch und Sojamilch sind schnell gemacht. Gesüßt wird, wie man selbst möchte, mit Datteln oder Sirup und es ist nur drinnen, was man will: Grundzutat, Süße und Wasser.
Mit einem Hochleistungsmixer ist man mit Sicherheit gut bedient, weil die Milch feiner wird und der Mixer nicht überbeansprucht wird, doch gibt es auch Mittel und Wege, mit einem herkömmlichen Mixer erste Versuche zu wagen, um herauszufinden, ob die eigene Milchherstellung für einen überhaupt geeignet ist und in den Alltag passt. Erst dann sollte man überlegen, ob man die Investition für einen Hochleistungsmixer tätigen möchte.
Wir haben uns für einen Super G entschieden, der uns die Herstellung sehr einfach macht und obendrein auch leckeren Smoothies zaubert.
Welche Art von Milch man bevorzugt, ist jedem nach seinem Gusto selbst überlassen. Die Milchsorten unterscheiden sich jedoch von Farbe, Konsistenz, Geschmack und Herstellungsart und sind für unterschiedliche Verarbeitungen geeignet.
Anbei eine kleine Übersicht über die gängigen Pflanzenmilchsorten und unsere Erfahrungen:
Mandelmilch:
–> gemacht mit dem Hochleistungsmixer, gekocht oder mit einem herkömmlichen Mixer
Beschreibung:
Farbe: je nachdem, ob man Mandeln mit oder ohne Schale verwendet, variiert die Farbe von dunkel- zu hellbeige
Konsistenz: variierbar, von grundsätzlich sehr flüssig bis dick; man kann sehr gut selbst steuern, wie cremig man seine Mandelmilch möchte, indem man einfach mehr Mandeln zum Wasser gibt, so kann man cremigen Kakao oder auch flüssige Mandelmilch zum Backen mixen
Geschmack: relativ neutral, kaum Eigengeschmack, nur sehr leicht nussig
Herstellung: einfach im Hochleistungsmixer (z.B. Super G), eine Variante aber auch mit herkömmlichem Pürierstab möglich oder gekocht
Arbeitsmittel: Mixer, Pürierstab oder Kochtopf, Zerhacker, Sieb
Aufwand: sehr gering
Verwendung für: Warm- und Kaltgetränke, Milch-Shakes, Kuchen, Cremen
Süße: keine Eigensüße, dezent süßen mit Datteln, Bananen oder Ahornsirup, Reissirup, Agavensirup etc., je nach Geschmack variierbar
Sonstiges: Mandeln können mit oder ohne Schale verwendet werden; über Nacht einweichen oder gleich verwenden; das Einweichen soll die Verdaulichkeit fördern; die Milch kann gesiebt oder ungesiebt getrunken werden
Besonderheit: Mandelmilch dickt ein wenig nach, wenn man sie nicht abseiht und nicht gleich verwendet; Reste vom Absieben können fürs Backen verwendet werden
Haselnussmilch:
–> gemacht mit dem Hochleistungsmixer oder einem herkömmlichen Mixer
Beschreibung:
Farbe: je nachdem, ob man die Nüsse mit oder ohne Schale verwendet, variiert die Farbe von dunkel- zu hellbeige
Konsistenz: ähnlich der Mandelmilch variierbar von flüssig bis dick; man kann sehr gut selbst steuern, wie cremig man seine Haselnussmilch möchte, indem man einfach mehr Nüsse zum Wasser gibt, so bekommt man cremige sättigende Milch oder auch süffige Haselnussmilch
Geschmack: sehr nussig, dessertartig
Herstellung: einfach im Hochleistungsmixer ( z.B. Super G), aber auch mit herkömmlichem Mixer möglich
Arbeitsmittel: Mixer, Sieb
Aufwand: sehr gering
Verwendung für: cremige Kakao- oder Dessertgetränke, Cremen, Kuchen
Süße: kaum Eigensüße, je nach Geschmack variierbar: dezent süßen mit Datteln, Bananen oder Ahornsirup, Reissirup, Agavensirup etc.,
Sonstiges: Haselnüsse können mit oder ohne Schale verwendet werden; über Nacht einweichen oder gleich verwenden; das Einweichen soll die Verdaulichkeit fördern; die Milch schmeckt besser gesiebt, kann aber auch ungesiebt getrunken werden
Besonderheit: Haselnussmilch schmeckt besonders nussig, passend für Desserts; sie dickt ein wenig nach, wenn man sie nicht durch ein Sieb gießt und nicht gleich verwendet; Reste vom Absieben können fürs Backen verwendet werden
Kokosmilch:
–> gemacht mit dem Hochleistungsmixer oder einem herkömmlichen Mixer
Beschreibung:
Farbe: sehr weiß
Konsistenz: flüssig, fettig
Geschmack: leichter Kokosgeschmack, fett
Herstellung: aus Kokosette oder aus der frischen Kokosnuss
Arbeitsmittel: herkömmlicher Mixer oder Hochleistungsmixer (z.B. Super G), Sieb, Geschirrtuch bei frischer Kokosnuss auch Löffel/Messer
Aufwand: gering, man muss allerdings die Milch durch ein Tuch pressen
Verwendung für: Milch-Shakes, Backen, Cremen
Süße: zarte Eigensüße vorhanden, muss nicht nachgesüßt werden
Sonstiges: frische Kokosnüsse gibt es bereits ohne harte Schale zu kaufen, ansonsten muss man diese selbst öffnen, was ein wenig aufwendig ist; Kokosette ist auch als Grundzutat möglich
Besonderheit: an der Kokosnussmilch setzt sich das Kokosfett als „Rahm“ ab, das kann abgeschöpft und für Cremen oder als Aufstrich verwendet werden oder man schüttelt die Flasche wieder durch; Kokosreste vom Ausdrücken können fürs Backen oder Müsli wiederverwertet werden
Hafermilch:
–> gemacht mit dem Hochleistungsmixer oder einem Pürierstab
Beschreibung:
Farbe: sehr weiß
Konsistenz: cremig
Geschmack: sehr neutral, ev. ein wenig bitter
Herstellung: einfach im Mixer (Hochleistungsmixer z.B. Super G), ev. abkochen erforderlich
Arbeitsmittel: Hochleistungsmixer (z.B. Super G) oder Pürierstab, ev. Herd
Aufwand: sehr gering
Verwendung für: zum Kochen und Backen ungesüßt, Müsli mit Früchten, gesüßt auch zum Trinken
Süße: keine Eigensüße, mit Datteln oder Ahornsirup, Reissirup, Agavensirup etc. süßen
Sonstiges: sehr schnell gemacht, sehr ergiebig
Besonderheit: Hafer muss aber über Nacht eingeweicht werden, damit er verdaulich ist; wenn die Hafermilch bitter schmeckt, muss sie noch 10 min aufgekocht werden
Reismilch:
–> gemacht auf dem Herd
Beschreibung:
Farbe: wässrig weißlich bis beige
Konsistenz: wässrig
Geschmack: süßlich
Herstellung: aus Reismehl oder ganzem Reis, wird gekocht
Arbeitsmittel: Herd, Tuch
Aufwand: sehr gering
Verwendung für: Backen
Süße: zarte Eigensüße vorhanden
Sonstiges: schnell gemacht, Reismehl ist gemahlener Reis
Besonderheit: muss nicht zusätzlich gesüßt werden; dickt bei Puddings nicht ein
Sojamilch:
–> gemacht mit dem Hochleistungsmixer oder am Herd
Beschreibung:
Farbe: schmutziges weiß
Konsistenz: milchig
Geschmack: starker herber Eigengeschmack und Geruch, nicht süß
Herstellung: abkochen und durchseihen oder gemixt mit eigenem Programm
Arbeitsmittel: Herd oder Mixer (Hochleistungsmixer z.B. Super G)
Aufwand: grundsätzlich gering, Aufwand aber beim Schälen der Sojabohnen
Verwendung für: Puddings, Milchschaum, Warmgetränke, Kuchen, Cremen …
Süße: keine Eigensüße, muss mit Datteln oder Sirup gesüßt werden, sonst sehr herb
Sonstiges: schäumt hervorragend, dickt gut ein, cremig
Besonderheit: muss länger erhitzt werden, um bekömmlich zu sein, kein guter Eigengeschmack, muss mit Süße und Extrakten geschmackgebend verändert werden; es sollten geschälte Sojabohnen verwendet werden; viele Hochleistungsmixer (z.B. Super G) haben ein eigenes Sojamilch-Programm; es gibt sogar eigene Sojamilch-Maker
Um zu den Rezepten der Herstellung der jeweiligen Pflanzenmilch zu kommen, einfach auf die zugehörigen Fotos klicken.
Mit all diesen Pflanzenmilch-Sorten können leckere Getränke wie bspw. Erdbeer-Mandel-Milch, Bananen-Mandel-Milch, Mandel-Kakao mit Datteln, Mandelceme-Tiramisu, Bananen-Heidelbeer-Mandelmilch, Haselnuss-Bananen-Milch, weihnachtliche Haselnussmilch mit Zimt, aber auch Kokospudding mit marinierten Erdbeeren oder einfache Blechkuchen wie einen Zwetschkenkuchen oder einen Birnenkuchen mit Schokolade hergestellt werden. Pflanzenmilch kann so vielseitig eingesetzt werden!
Rezepte dazu finden sich auf meiner Homepage in Hülle und Fülle, einfach durchstöbern oder den „Such-Button“ verwenden.
Viel Spaß beim Milch-Machen!
Eure Cella